Herzlich Willkommen

bei Kienspan und Kompass!

Kienspan

Was ist das eigentlich? 
Und warum heisst diese Seite so?

Kienspäne (auch: Kienholz) sind vierkantig oder flach gespaltene Stücke unterschiedlicher Länge aus harzreichem Holz, vorwiegend hergestellt aus Kiefer (auch Kienföhre, Kienbaum, Fackelbaum oder Feuerbaum genannt), aber auch aus FichteFaulbaumLärche und Kirschbaum.”

Quelle: Wikipedia

Als ich nach einem passenden Namen für meine Seite gesucht habe, habe ich mich auf die meines Erachtens nach wichtigsten Punkte in einer Notlage konzentriert. Zumindest bei uns hier in Mitteleuropa. Zum einen die Fähigkeit selbstständig einen sicheren Ort aufzusuchen: Also Orientierung mittels Kompass (+Karte). Zum Anderen der Schutz vor Unterkühlung, die in unseren Breiten die mit Abstand größte lebensbedrohliche Gefahr darstellt.

Deutschland ist kalt!

Die Durchschnittliche Temperatur in Deutschland liegt laut Wikipedia bei nur 10°C. Damit belegt Deutschland Platz 177 von 217 aufgeführten Ländern. Platz 1 belegt Burkina Faso mit 30°C

Wenn man jetzt noch weiß, dass die meisten Unterkühlungstoten bei einer Temperatur zwischen 0 und +10°C zu beklagen sind, weiß man um die Bedeutung einer Wärmequelle für uns in einer Notlage.

Es gibt natürliche Zunder die wesentlich einfacher zu entzünden sind als Kienspan. Da wären zum Beispiel gut aufbereitete trockene Birkenrinde oder die Köpfe von Disteln, Pusteblume, Weidekätzchen etc. Diese sind aber so fein dass nach einer kurzer, heftigen Stichflamme nur ein kleines Glutnest übrig bleibt. Das kann bei optimalen Bedingungen (im Sommer) durchaus reichen um ein Feuer aus einem Zundernest zu entzünden. Wir gehen aber vom Worstcase aus (Nebel, Regen,..) und da brauchen wir schon ein größeres Kaliber. Kienspan ist da meine Nummer 1 da der Kienspan einiges an Substanz mitbringt. Und das ist durchaus wörtlich gemeint. Im Grunde handelt es sich ja im Gegensatz zu Blumenköpfchen hier um ein massives Stück Holz. Gut durchharzter Kienspan lässt sich mit etwas Übung sicher entzünden und schenkt uns eine kleine, stabile Flamme, die durchaus auch einige Minuten brennen kann. Zeit genug um das vorbereitete Zundernest zu entzünden. Ich kann jedenfalls stolz behaupten, dass bisher jeder Teilnehmer ein kleines Feuer mit Firesteel und Kienspan anbekommen hat. Nicht umsonst hat man in früheren Zeiten mit entsprechenden Kienspanhaltern die Häuser beleuchtet.

Wo finde ich Kienspan?

Wie bereits erwähnt finden wir Kienspan vorwiegend in Nadelbäumen. Besondere Mengen gibt es in totem Holz wie z.B. in den Astenden von abgebrochenen Zweigen direkt am Stammansatz. Warum? Wenn ein Ast abbricht ist der Baum bestrebt diese Wunde direkt mit Harz zu verschliessen damit keine Bakterien oder Pilze eindringen können. ebenso finden wir sehr viel Harz in den Wurzeln z.B. von entwurzelten, umgestürzten Bäumen. Dabei gilt die Regel: Je fettiger sich das Holz anfühlt und je dunkelroter das Holz ist, desto besser ist es als Feuerstarter geeignet. Im englischen heisst es deshalb auch FATWOOD. Sobald man die ersten Späne ebgetragen hat, wird man einen sehr aromatischen Geruch vom Harz wahrnehmen, der viele an einen Saunaaufguss erinnert. Wenn Du das bemerkst, hast Du ein ganz tolles Stück Kienspan in den Händen!

Im Bild links: Harzaustritt im Querschnitt einer gefällten Kiefer

Im Bild rechts: Ein Kursteilnehmer hat Kienspan aufbereitet und wird diesen nun mittels Firesteel entzünden

alt="Harztropfen im Querschnitt einer gefällten Kiefer"
alt="Topf hängt an einem Pothanger über einem Lagerfeuer"

Selbst mit Firesteel und Kienspan üben? könnt Ihr haben! klickt einfach auf den Kalender.

Bushcraft NRW

Zurück zur Kursübersicht

Zurück zu den FAQ